Forensische Psychiatrie

In der forensisch-psychiatrischen Abteilung werden Patienten behandelt, die entweder aufgrund einer Suchterkrankung oder aufgrund unterschiedlichster seelischer Störungen Straftaten begangen haben. Die Unterbringung in der Forensik erfolgt dabei immer aufgrund einer richterlichen Anordnung. Gesetzliche Grundlagen hierfür sind die §§ 20, 21, 63, 64 Strafgesetzbuch.

Die Behandlung dient der Besserung und Sicherung der Patienten auf der Grundlage des Maßregelvollzugsgesetzes des Landes Rheinland-Pfalz. Alle Therapiemaßnahmen sind darauf ausgerichtet, die Resozialisierung der Patienten mit der größtmöglichen Sicherheit für die Bevölkerung zu verbinden.

Ziel der Behandlung ist die Wiedereingliederung in die Gesellschaft durch Einüben sozialer Normen. Durch ein breites Behandlungsangebot wird differenziert auf die Störungen der einzelnen Patienten eingegangen und sie werden entsprechend ihrer individuellen Fähigkeiten gefördert.

Behandlungsmethoden

Psychotherapie fördert, sowohl als Einzel- wie auch als Gruppentherapie, die Fähigkeit der Patienten, die psychische Erkrankung und deren Folgen zu bewältigen und sich mit der Straftat auseinanderzusetzen. Dabei wird sowohl delikt- als auch krankheitsspezifisch vorgegangen.

In der Forenischen Psychiatrie werden durch die Ergotherapeuten der Klinik Arbeitstherapien angeboten. Diese gehen bis hin zu konkreten beruflichen Trainingsmaßnahmen, unter Einbeziehung der klinikeigenen Werkstätten sowie Praktikumstätigkeiten außerhalb der Klinik.

Sporttherapie dient der verbesserten Wahrnehmung des eigenen Körpers und dessen Leistungsfähigkeit, dem Abbau von Aggressionen, dem Erlernen von sozialem Verhalten und der Auseinandersetzung mit Erfolg und Misserfolg.

Soziotherapie dient dem Erlernen notwendiger lebenspraktischer Fähigkeiten bis hin zur Förderung der Fähigkeit zur selbständigen Lebensgestaltung inklusive der Freizeitgestaltung.

Schulunterricht zur Verbesserung der sozialen Ausgangsbedingungen.

Angehörigengespräche zur Bewältigung der Straftaten, zur Förderung von Verständnis für die Erkrankung und zur Vorbereitung der Entlassung.

Zur Unterstützung der Therapie können gezielt Medikamente eingesetzt werden, die den Therapieverlauf begünstigen.

Übrigens: Die Rheinhessen-Fachklinik Alzey ist Mitglied im Netzwerk "Forensik transparent". Auf der Internetpräsenz des Netzwerkes lesen sie ausführliche Informationen zur forensischen Arbeit und erfahren mehr über Fachbegriffe und juristische Hintergründe.

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Ihre Ansprechpartner

Isabella Müller
Isabella Müller
Pflegedirektorin
Pflegerische Abteilungsleiterin Forensische Psychiatrie

Tel.: 06731 50-1592

i.mueller@rfk.landeskrankenhaus.de